Als Rechtsanwältin bin ich seit 1990 in eigener Kanzlei in Wilkau-Haßlau (in der Nähe von Zwickau) tätig.
Unsere Schwerpunkte liegen hierbei im Erbrecht, Grundstücks- und immobilienrecht und Familienrecht.
Nutzen Sie unsere jahrelange Erfahrung in diesen Rechtsgebieten. Wir bieten unseren Mandanten eine allumfassende Beratung.
Zusammen mit einem kompetenten Team berate und vertrete ich Sie persönlich, individuell und kostentransparent.
Unsere Leistungen umfassen die Beratung, Betreuung und Vertretung sowohl von Privatpersonen als auch von klein- und mittelständischen Unternehmen.
Wir vertreten Sie vor allen Amtsgerichten einschl. Familiengerichten und Landgerichten sowie dem Oberlandesgericht Dresden.
Im weiteren ist eine anwaltliche Vertretung des Deutschen Rechts europaweit möglich.
07.06.2023
Der Testamentsvollstrecker ist gesetzlich verpflichtet, den Erben "unverzüglich" nach der Annahme seines Amtes ein Verzeichnis über den seiner Verwaltung unterliegenden Nachlass vorzulegen. Das Oberlandesgericht Düsseldorf hat entschieden, dass dies aber nicht zwingend bedeute, dass die Erstellung innerhalb weniger Wochen erfolgen muss. Vielmehr könne dies bei einem größeren und komplexeren Nachlass auch längere Zeit in Anspruch nehmen.
zu OLG Düsseldorf, Beschluss vom 24.01.2023 - I-3 Wx 105/22
18.04.2023
Schlägt jemand eine Erbschaft aus, weil er denkt, dass dadurch seine Mutter zur Alleinerbin wird, kann er diese Erklärung nicht anfechten, wenn er erfährt, dass eine andere Person in die Erbfolge eintritt. Der Bundesgerichtshof betrachtet dies als einen unbeachtlichen Motivirrtum, der nicht zur Anfechtung berechtigt. Ein Erbe sollte sich vor der Ausschlagung über alle tatsächlichen und rechtlichen Umstände des Erbfalls informieren.
zu BGH, Beschluss vom 22.03.2023 - IV ZB 12/22
19.01.2023
Ein durch Testament eingesetzter Erbe trägt auch bei Gutgläubigkeit das Risiko der Unwirksamkeit. Hierauf wies das Oberlandesgericht Celle hin. Hintergrund ist der Fall eines Steuerberaters, der von einer alleinstehenden Frau mit Millionen-Vermögen als Erbe vorgesehen war. Das Landgericht hatte Ende 2021 festgestellt, dass er nicht Erbe geworden ist. Seine dagegen eingelegte Berufung nahm er jetzt nach einem Hinweis des OLG zurück.
zu OLG Celle - 6 U 2/22
01.12.2022
Legen Eheleute in einem gemeinschaftlichen Testament fest, dass ihre Tochter nach dem Tod des länger lebenden Ehegatten das Wohnhaus erhalten soll, so ist hierin keine Erbeinsetzung der Tochter zu sehen, wenn neben der Immobilie noch weiteres wesentliches Vermögen vorhanden ist. Dies schließt es zugleich aus, aus der Regelung zugunsten der Tochter auf eine gegenseitige Erbeinsetzung der Eheleute zu schließen, wie das Oberlandesgericht Brandenburg entschieden hat.
zu OLG Brandenburg, Beschluss vom 09.08.2022 - 3 W 67/22
27.10.2022
Neue Partnerschaft hat nicht zwangsläufig Verlust des Erbrechts zur Folge
Wenn jemand seinen Lebenspartner testamentarisch zum Erben einsetzt, aber sich dieser noch zu Lebzeiten des Erblassers anderweitig bindet, kann dies zur Unwirksamkeit des Testaments führen. Etwas anderes kann allerdings dann gelten, wenn der Erbe nur deswegen eine neue Partnerschaft eingegangen ist, weil die fortgeschrittene Demenz des Erblassers eine Beziehung mit ihm unmöglich machte. Entscheidend ist laut Oberlandesgericht Oldenburg der hypothetische Wille des Erblassers.
zu OLG Oldenburg, Beschluss vom 26.09.2022 - 3 W 55/22
05.10.2022
Fehlende gegenseitige Erbeinsetzung in einem gemeinschaftlichen Testament
Zwar ist dem gemeinschaftlichen Testament der Wunsch der Eheleute zu entnehmen, dass die im Testament genannten Personen nach dem Tod des länger lebenden Ehegatten das Wohnhaus erhalten sollten, doch reicht dies - so das OLG Brandenburg - nicht aus, um das Testament dahingehend auszulegen, dass die Eheleute sich gegenseitig als Alleinerben des gesamten Nachlasses einsetzen wollten.
OLG Brandenburg, Beschluss vom 09.08.2022 - 3 W 67/22, BeckRS 2022, 22068
02.05.2022
Auskunftsverlangen ist kein Fordern des Pflichtteils im Sinne einer Sanktionsklausel in einem gemeinschaftlichen Testament
09.02.2022
Verzicht auf Pflichtteil zu Lasten der Sozialhilfe
15.01.2022
BGH-Urteil im Erbrecht: Grabpflegekosten keine den Pflichtteil kürzende Nachlassverbindlichkeit
Der Bundesgerichtshof (BGH) hat mit Urteil vom 26.05.2021 (Az.: IV ZR 174/20) entschieden, dass Grabpflegekosten keine den Pflichtteilsanspruch kürzende Nachlassverbindlichkeit darstellen, wenn sie testamentarisch angeordnet sind.
17.12.2021
Notarielles Nachlassverzeichnis kann an Eides Statt versichert werden
Bieten die Angaben des Erben zu Zweifeln Anlass, ob die Erstellung des Nachlassverzeichnisses sorgfältig erfolgt ist, kann der Pflichtteilsberechtigte von ihm verlangen, die Richtigkeit aller aufgeführten Positionen an Eides Statt zu versichern. Der Bundesgerichtshof hält es dabei für irrelevant, ob das Verzeichnis von einem Notar oder von dem Erben selbst erstellt worden ist. Damit ist dieser Streit erstmalig höchstrichterlich entschieden worden.
zu BGH, Urteil vom 01.12.2021 - IV ZR 189/20
20.10.2021
Anspruch auf Wertermittlung auch nach Veräußerung eines Erbstücks
Ein Pflichtteilsberechtigter hat auch nach dem Verkauf eines Nachlassgegenstands einen Anspruch auf Wertermittlung. Laut Bundesgerichtshof besteht hierfür jedenfalls dann ein berechtigtes Interesse, wenn bereits mehrere unterschiedliche Expertisen vorliegen und damit die Auskünfte des Erbe kein klares Bild zeichnen. Andernfalls werde der Nachweis verwehrt oder zumindest erschwert, dass der Veräußerungserlös nicht dem tatsächlichen Verkehrswert entsprochen habe.
zu BGH, Urteil vom 29.09.2021 - IV ZR 328/20